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Los 148

Pehar Gyalpo und sein Gefolge

Schätzpreis:

500 € - 800 €

Zuschlagspreis:

330 €

Beschreibung:

Äußere Mongolei, Ende 18,/ frühes 19. Jh.
37 x 25,5 (67 x 45) cm
Tempera auf Baumwollgewebe, originale Seideneinfassung, Schutzvorhang und Stäbe. Im Zentrum der Malerei, umgeben von vier Emanationen, erscheint seitlich reitend Pehar auf einem weißen Schneelöwen. Er ist dreigesichtig, mit je drei Augen. Das mittlere Gesicht ist weiß, sein rechtes rot und sein linkes blauschwarz. Er hat sechs Arme mit den Attributen: (r) Vajraaxt, Schwert und Pfeil, (l) Messer, Eisenhaken (?) und Bogen. Auf seinem dreigesichtigen Haupt trägt er einen breitkrämpigen Hut, verziert mit dem Doppelvajra, und bekrönt mit einem getrockneten Menschenschädel. Sein Reittier steht auf einem Sonnenlotos. Pehars Gestalt umgibt eine Feuerlohe, und gewaltige spitze Berge bilden die landschaftliche Umgebung. Über Pehar erscheint der Guru Padmasambhava der die örtlichen Dämonen gefügig gemacht hat, und nach ihrer Bekehrung in den Dienst der buddhistischen Religion stellte. Pehar wurde zunächst verpflichtet, das große Kloster Samye, das Padmasambhava selbst erbaut hatte, zu beschützen. Später erweiterte er dessen Wirkungskreis über das Gesamtgebiet des Lamaismus, und ist schließlich, bis auf den heutigen Tag, als Staatsorakel für Tibet eingesetzt geblieben. Vier Emanationen, als Könige bezeichnet, erscheinen in den vier Ecken der Malerei. Sie reiten auf einem Pferd, einem Maultier, Schneelöwen und einem Elefanten. Auch sie tragen hier breitkrämpige Hüte und halten unterschiedliche Attribute in ihren Händen. In der Mitte unten erscheint der blaufarbene Damcan auf seinem Ziegenbock, mit den verdrehten Hörnern.
Deutsche Privatsammlung, in den 1970er/80er Jahren gesammelt
Vgl. Buddha in der Yurte, Buddhistische Kunst aus der Mongolei; I+II, Karin Meinert (Hrg.); München, 2011: S. 632f
Altersspuren, berieben